Katzenmediation
Gestern war es endlich soweit, wir hatten Glück und konnten unsere Linda vom Tierheim abholen, in das sie ein gut meinender Mensch gebracht hatte.
Statt der mit uns geteilten Wiedersehensfreude erwartete uns eine ziemlich verstörte Katze, die sich dann auf der Heimfahrt aber rasch erinnerte, mit wem sie es zu tun hatte und in ein seliges Streichel-mich-Freudengemaunz ausbrach.
Am allerdeprimiertesten war ja ihr Bruder gewesen, der sich unentwegt traurig maunzend an mich schmiegte, fast nichts mehr fressen wollte und seinen Gemütszustand mit Extramützen Schlaf kundtat.
Als er sie wiedersah, war er auch hocherfreut, aber nach einem ersten Schnuppertest befand er, dass das nie und nimmer seine Linda sein konnte und wandte sich fauchend ab. Seither wird geknurrt, gezetert und gefaucht, wenn sie es auch nur wagt einen Schritt in seine Nähe zu setzen. Die Kinder und ich werden mit verachtungsvollen Blicken ignoriert, oder ebenfalls angefaucht.
Kein guter Zustand. Die ganze Wohnung riecht förmlich nach Katzenfeindschaft. So ertappte ich mich bereits bei der Vorstellung, weihrauchschlenkernd diese Aura der Antipathie aus dem Haus zu verbannen - doch wo nimmt man so schnell einen Weihrauch her - und beschloss dann, mich als Mediatorin zwischen die beiden auf den Wohnzimmerboden zu setzen. Sie schaute mich an, er wandte sich, natürlich, demonstrativ ab. Um seine Gnade und Erbarmung herauszufordern, begann ich kläglich zu miauen (so wie sie es eben immer tun, wenn sie etwas gerade nicht kriegen), was schon fast eine Spur Mitleid erwirkt hätte - er näherte sich ebenfalls miauend - wenn nicht eine trostspendenwollende Katze vorher dagewesen wäre...
Und er faucht immer noch. Sie riecht zwar wieder hundertprozentig nach Freilichs, aber das scheint diesem beleidigt-eifersüchtigen Kater wohl noch immer nicht zu reichen.
Statt der mit uns geteilten Wiedersehensfreude erwartete uns eine ziemlich verstörte Katze, die sich dann auf der Heimfahrt aber rasch erinnerte, mit wem sie es zu tun hatte und in ein seliges Streichel-mich-Freudengemaunz ausbrach.
Am allerdeprimiertesten war ja ihr Bruder gewesen, der sich unentwegt traurig maunzend an mich schmiegte, fast nichts mehr fressen wollte und seinen Gemütszustand mit Extramützen Schlaf kundtat.
Als er sie wiedersah, war er auch hocherfreut, aber nach einem ersten Schnuppertest befand er, dass das nie und nimmer seine Linda sein konnte und wandte sich fauchend ab. Seither wird geknurrt, gezetert und gefaucht, wenn sie es auch nur wagt einen Schritt in seine Nähe zu setzen. Die Kinder und ich werden mit verachtungsvollen Blicken ignoriert, oder ebenfalls angefaucht.
Kein guter Zustand. Die ganze Wohnung riecht förmlich nach Katzenfeindschaft. So ertappte ich mich bereits bei der Vorstellung, weihrauchschlenkernd diese Aura der Antipathie aus dem Haus zu verbannen - doch wo nimmt man so schnell einen Weihrauch her - und beschloss dann, mich als Mediatorin zwischen die beiden auf den Wohnzimmerboden zu setzen. Sie schaute mich an, er wandte sich, natürlich, demonstrativ ab. Um seine Gnade und Erbarmung herauszufordern, begann ich kläglich zu miauen (so wie sie es eben immer tun, wenn sie etwas gerade nicht kriegen), was schon fast eine Spur Mitleid erwirkt hätte - er näherte sich ebenfalls miauend - wenn nicht eine trostspendenwollende Katze vorher dagewesen wäre...
Und er faucht immer noch. Sie riecht zwar wieder hundertprozentig nach Freilichs, aber das scheint diesem beleidigt-eifersüchtigen Kater wohl noch immer nicht zu reichen.
freilich - 12. Okt, 23:20