die Wirtschaft uiuiui

Heute fand in meiner Wahlheimatstadt die so genannte Gründermesse statt. Ganz schick, in der neuen Stadthalle. So dachte ich jedenfalls, als ich mit Kind und Kegel und Kompagnon (neu) zu diesem nennen wir es mal Ereignis pilgerte.
Hauptthema dieser Messe, die eigentlich Unternehmensgründern gewidmet ist, war in diesem Jahr die innerfamiliäre Unternehmensübergabe. Lustig plauderte das Mikro von Karl dem Ersten bis Karl dem Fünften, von der Vererbung des Betriebs an die Stammhalter und deren Stammhalter. Gegen Unternehmensnachfolge gibt es ja auch wirklich nichts einzuwenden. Als Aufhänger dieser Messe fungierte die Unternehmensübergabe jedoch, nach meinem Ermessen, als reines Not-Aushängeschild, damit die Herren und Damen GründerInnen nicht auf den ersten Blick bemerken, dass
  • es kaum noch Wirtschaftsförderung gibt (bei familiärer Übergabe braucht es die ja nicht)
  • das Land überhaupt kein Geld mehr hat um die Jungen, die neuen Jungen, zu unterstützen, nicht einmal in Form von Beratung
  • sogar die Give-aways, derer es bei solchen Messen normalerweise zur Genüge gibt, auf ein Minimum von unsere Ausbeute zwei Kulis, ein Feuerzeug und ein paar Gummibärlis samt hässlicher Koffer reduziert wurden.
Als ich vor zwei Jahren mit Kompagnon (alt) zu besagter Messe ging, wurde man noch fast enthusiastisch empfangen und mit Info-Material, Förderungsmöglichkeiten (mit drei Jahren Gültigkeit! Jetzt sind es nur noch sechs Monate und die Förderungen gelten nur mehr für wenige Dinge) und Zuwendungen überschüttet.
Obwohl sie nicht in der schicken neuen Stadthalle stattfand.

Ich finde das brutal deprimierend.
freifrau - 27. Okt, 07:33

also jetzt haben sie mich neugierig gemacht ;-)

kompagnon (alt) und kompagnon (neu) ???? müsste das nicht richtig heissen 'alt-jung' oder 'gebraucht-neu' ???.... *gg*

freilich - 27. Okt, 14:26

tsts, liebe freifrau

es müsste heißen früher-jetzt. Zumindest inhaltlich wertfrei... ;o)
freifrau - 27. Okt, 15:15

heisst das jetzt..

..sie haben zu jeder gründermesse einen 'jetzigen' kompagnon ?
*fg*
freilich - 27. Okt, 16:49

seien sie nicht so kleinlich

ich war schließlich erst zwei mal auf so einer messe. ;o)
loveisintheair - 29. Okt, 13:50

Und ich finde das Wort 'Jetziger' brutal deprimierend. Es klingt so austauschbar.
freilich - 29. Okt, 15:22

liebe/r loveisintheair

ein Kompagnon ist jemand, mit dem man ein gemeinsames wirtschaftliches Ziel verfolgt. Mein "alter" Kompagnon hat sich einer größeren Firma zugewandt.
Die Dame Freifrau beliebt sich solcher Scherze zu bedienen, damit gleich alles auf einer zumindest emotionalen Ebene läuft. ;o)
Von Austauschbarkeit der Liebespartner halte ich auch nicht viel.
freifrau - 29. Okt, 15:49

ein kompagon ist ein kompagnon ist ein kompagnon ..

nicht mehr und nicht weniger *wasandereshabichniegesagt* ;-P

herr/frau @loveisintheair seien wir doch froh, dass alles ein/um/austauschbar ist.....ich z.b.muss jetzt gleich los, 2 pullover um/ein/austauschen - dort (im geschäft) haben sie mir noch gefallen, da (zu hause) nimmer ;o)))
livian - 29. Okt, 13:57

brutal depremierend?

ich fand es brutal langweilig. (wirtschaft halt. schniegel- und schnöselbranche. erhängt sie alle an ihren krawatten! mögen sie alle in ihren schleimlacken ertrinken!). kurzweil verschaffte mir nur das suchen des verloren gegangenen, weil werbegeschenkeschnorrenden kindes.

freilich - 29. Okt, 15:28

ehrlich gesagt

finde ich die wirtschaftslage brutal deprimierend, und das tu ich sicher mit recht.
Dass messen fad sind, weiß doch (fast) jedes Kind; außer jenen, die mit roten Köffern wichtig durch die Gegend hirschen, wie z. B. Ihr großer und mein kleiner. Ob wir ihnen eine Krawatte schenken sollten zu Weihnachten, sozusagen vorausschauend?
freifrau - 29. Okt, 15:51

neugierig bin :

was gibts denn da so an werbegeschenken ????
vielleicht geh ich da auch mal hin [rotesköfferchensuchgeh] ;-)
Wanderluder - 29. Okt, 15:51

Visitenkarten

bieten sich ebenfalls als Geschenk an. Ohne diese läuft gar nichts. Vermutlich werden sie hauptsächlich ausgetauscht damit überhaupt etwas geschieht und darüber hinweggetäuscht werden kann, dass außer klangvollen Titeln meist nicht viel hinter den Begegnungen steht.
freilich - 29. Okt, 16:05

es waren nicht einmal

Leute dort, denen ich hätte Visitenkarten in die Hand drücken wollen, leider.
Freifrau: es gab an manchen Orten Kulis. Aber eine Dame von einer Druckerei, stellen Sie sich das mal vor, wollte mir den Kuli von einer Versicherungsanstalt wegnehmen, den ich selber redlich erschnorrt hatte. So geizig waren die heuer. Machen sich auch noch an die Give-aways fremder Leute.

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