Wie unterschiedlich doch die hehren Ziele `der Geschlechter sein können...
Zufriedenheit:
Sie sagt: Wenn ich zufrieden bin, erbringe ich Höchstleistungen
Er sagt: Wenn ich zufrieden bin, werde ich faul
Ob die Zufriedenheit ein Ziel ist, das nur für Frauen erstrebenswert ist? Oder eine Frage der geschlechtsspezifischen Definition?
Anm: Ich habe nicht nur zwei Leute befragt, und es ist erstaunlicherweise genau das Ergebnis hier herausgekommen
freilich - 12. Nov, 13:37
auf das beste wartet man am längsten vergeblich
ist das nicht ein schönes statement?
(von Anselm Glück)
Und erfreulicherweise geht der Nobelpreis wieder - wie vor einigen Jahren - an einen Autoren, den ich sehr schätze: Harold Pinter
Es ist unglaublich, wie man mit wenigen Worten so derart die Wahrheit sprechen kann und gleichzeitigt den Leser (bei den Dramen wohl eher Hörer und Zuseher) vom Sujet auf einzigartige Weise betroffen macht.
Bravo, gute Entscheidung
freilich - 13. Okt, 22:22
Gestern war es endlich soweit, wir hatten Glück und konnten unsere Linda vom Tierheim abholen, in das sie ein gut meinender Mensch gebracht hatte.
Statt der mit uns geteilten Wiedersehensfreude erwartete uns eine ziemlich verstörte Katze, die sich dann auf der Heimfahrt aber rasch erinnerte, mit wem sie es zu tun hatte und in ein seliges Streichel-mich-Freudengemaunz ausbrach.
Am allerdeprimiertesten war ja ihr Bruder gewesen, der sich unentwegt traurig maunzend an mich schmiegte, fast nichts mehr fressen wollte und seinen Gemütszustand mit Extramützen Schlaf kundtat.
Als er sie wiedersah, war er auch hocherfreut, aber nach einem ersten Schnuppertest befand er, dass das nie und nimmer seine Linda sein konnte und wandte sich fauchend ab. Seither wird geknurrt, gezetert und gefaucht, wenn sie es auch nur wagt einen Schritt in seine Nähe zu setzen. Die Kinder und ich werden mit verachtungsvollen Blicken ignoriert, oder ebenfalls angefaucht.
Kein guter Zustand. Die ganze Wohnung riecht förmlich nach Katzenfeindschaft. So ertappte ich mich bereits bei der Vorstellung, weihrauchschlenkernd diese Aura der Antipathie aus dem Haus zu verbannen - doch wo nimmt man so schnell einen Weihrauch her - und beschloss dann, mich als Mediatorin zwischen die beiden auf den Wohnzimmerboden zu setzen. Sie schaute mich an, er wandte sich, natürlich, demonstrativ ab. Um seine Gnade und Erbarmung herauszufordern, begann ich kläglich zu miauen (so wie sie es eben immer tun, wenn sie etwas gerade nicht kriegen), was schon fast eine Spur Mitleid erwirkt hätte - er näherte sich ebenfalls miauend - wenn nicht eine trostspendenwollende Katze vorher dagewesen wäre...
Und er faucht immer noch. Sie riecht zwar wieder hundertprozentig nach Freilichs, aber das scheint diesem beleidigt-eifersüchtigen Kater wohl noch immer nicht zu reichen.
freilich - 12. Okt, 23:20
Die Freilichs scheinen in der Tat kein gutes Händchen für Katzen zu haben. Kurzum, es ist schon wieder eine abhanden gekommen, die sanfte Linda, die von ihren Ausflügen allstündlich mit einem freundlichen Miau zurückkehrte, um sich dann wieder mit ihrem Bruder eine Gaudi am nachbarlichen Marillenbaum zu machen.
Eine Gaudi eben. Wenn ich mich auf die Suche nach der kleinen rabenschwarzen Katze mache, sehe ich schon die mahnende Nachbarin, die ihre glaub ich fünf Katzen in ihrer winzigen Wohnung einsperrt, vor mir, die es ja immer schon gewusst hat. Ihren leberverfetteten, depressiven Schützlingen passiert nämlich und natürlich nichts.
Ich frag mich schon langsam, ob wir halsbrecherisch riskant vorgehen - oder vielleicht unseren Katzen ein sehr spannendes und lustiges, aber leider berechenbar kurzes Leben ermöglichen? Und aber wieso spazieren die unserer Nachbarn seit Jahr und Tag munter durch die Gärten, ohne dass ihnen je ein Härchen gekrümmt würde?
freilich - 10. Okt, 10:43