Donnerstag, 11. November 2004

ganz zwanglos...

Beim Gedanken daran, wie der Mensch seine Zwänge auslebt - so zum Beispiel bei Herrn Human nachzulesen, der über den Akt des Eierproduzierens bei Hühnern spricht – fällt mir eine Geschichte, eigentlich eine Begebenheit ein, die mich früher einmal ziemlich beschäftigte.
Eine Zeit lang hatte ich an der Uni, voller Hörsaal, immer das Bedürfnis, bzw. den Zwang, bzw. einen ganz extrem starken inneren Drang, plötzlich etwas sehr, sehr Peinliches ganz laut rauszuschreien, wie zum Beispiel: „Herr Professor, Sie sind ein geiler Sack!“
Ich wusste nie und bis heute weiß ich es nicht, was in mir diesen Zwang auslöste, der mitunter so stark war, dass ich panische Angst bekam, ich könnte ihn nicht mehr zurückhalten. Am liebsten kam dieser noch dazu beim ekligsten aller Lehrenden, ein fetter Glatzkopf, einer von denen, die so aussehen, als würden sie jeden Moment zu Sabbern anfangen. Igitt. Noch dazu verstand er dermaßen wenig von seiner Materie, dass ich mich nicht genierte, ihn hie und da auszubessern, was er mit hasserfüllten Blicken zur Kenntnis nahm.
Später erfuhr ich, dass besagter Univ.Prof.Dr. Sowieo bei manchen weiblichen Studierenden, die mit ihrer Note nicht zufrieden waren, ein das-können-wir-auch-anders-regeln angeboten hatte.
Wenn ich es mir so recht überlege, könnte es ja auch so gewesen sein, dass ich das geahnt hatte, das mit dem geilen Sack.

Freitag, 5. November 2004

Das Wort zum Freitag

Nehmen Sie sich die Zeit, liebe Leser, um kurz innezuhalten und sich darüber gewahr zu werden, dass der Kreislauf des Lebens auch folgende Kreaturen einschließt. Das natürelle Gleichgewicht der Natur wäre ohne sie nicht nur unvorstellbar, sondern inexistent. Lesen Sie im Weiteren die Ausführungen zur Emanzipation verschmähter Tierarten.

dies ist eine liebe Kröte...

eine possierliche Tarantel...

eine Kopflausfamilie beim Sonntagsausflug...

Donnerstag, 4. November 2004

Welcher Ordnungstyp sind Sie?

Gestern eröffnete mir meine Freundin M. eine Theorie über den Menschen in Bezug auf die (liebe) Ordnung, die sie in produktiver Kooperation mit ihrem Kollegen M. erarbeitet hatte. Nicht nur, dass sie, die Theorie, Frau Freilich recht einleuchtend erscheint, sie kann vermutlich auch auf alle Menschen umgelegt werden.

Da Prof. Dr. Freilich ihre Zeit am liebsten in ihrem Labor verbringt und da es diesen genialen Impuls unvermittelt zu analysieren galt, kam sie nicht umhin, ihre biologischen Studien für die Entwicklung einer fundierten Ordnungstypentheorie zu unterbrechen. Im Folgenden sind somit der Ordnung halber die benamten und kategorisierten Typen aufgelistet. Lesen und erkennen Sie sich selbst!

Der Teutone
Alles muss seine Ordnung haben. Der Teutone hetzt mit dem Zollstock in der Hand durchs Leben. Als bester aller Mitarbeiter tut er stets termintreu seine Pflicht. Auf den Teutonen kann man sich ebenso verlassen wir auf gelebte Langeweile, wenn man versehentlich mit ihm auf Urlaub fährt. Außer man ist selber einer.

Der Italiener
Außen hui und innen pfui beschreibt diesen Typen am besten. Sein makelloses Äußeres täuscht über das kreative Chaos, das in seinem und dem Innenleben seiner Einrichtungsgegenstände herrscht, hinweg. Vielleicht ein wenig oberflächlich, ist er doch ein Charmeur, von dem man gerne erzählt, dass man einmal etwas mit ihm gehabt hat.

Der Austriake
Ihm ist es egal, wie er und es ausschaut. „Alles was ein Mann schöner ist als ein Aff’, ist Luxus“ ist seine Devise. Wenn man bei diesem Typen genauer hinschaut, erkennt man jedoch, dass sowohl seine Schubladen als auch Gedanken schwer in Ordnung sind – alles ist stets griffbereit. Den Austriaken hält man sich gern als heimlichen Freund und Berater.

Der Vatikaner
Bei diesem Typen ist das Chaos schlichtweg perfekt. Völlig durchgeknallt, fehlt dem Vatikaner jeglicher Bezug zur Realität. Er zeichnet sich besonders durch geistige Abgehobenheit und stets vollendetem Verwirrungszustand aus. Normalerweise gondelt der Vatikaner im auffälligen Retrolook durch die Weltgeschichte. Trotz allem machen ihn sein unerschütterlicher Glaube an den Weltfrieden und die Tatsache, dass er eigentlich recht harmlos ist, relativ ungefährlich.

Mittwoch, 3. November 2004

Opfer der Bananenrepublik

Dass die Welt schlecht ist, wie mir immer wieder mitgeteilt wird, muss ich nun, letztendlich, doch auch bejahen.
Heute im Supermarkt musste ich nämlich feststellen, dass die Bananenpreise exponential zum Ölpreis steigen.
Das gibt zu denken.
So ließ ich es mir dann natürlich nicht nehmen, als Anonyma auf der Suche nach dem kleinsten Preis durch die Regale zu flanieren. Unter anderem war festzustellen, dass eine 450g Dose feinsten Katzenfutters nur etwa die Hälfte einer mittelgroßen Banane kostet. Und da ersteres zweiterem nährwertmäßig sicher um nichts nachsteht, muss man sich schon überlegen, was man den Kindern künftig in ihr Jausensackerl tut. So dick hab ich es schließlich auch nicht.

Es lohnt sich heute auch nicht mehr, an der Entwicklung bananenbetriebener Fahrzeuge weiterzuforschen. Dabei hätte der Tankdeckel genau das richtige Format, und den Vergleich zwischen Zapfhahn und Banane brauche ich gar nicht erst weiter auszuführen…

Fehlte nur noch, dass Mütter ihren Kindern in Zukunft Beate Uhse Mogelpackungen in die Schultasche stecken.

Nach einigen Überlegungen bin ich dann draufgekommen, dass Bananen (auch!) aus Amerika kommen. Und das Öl kommt von den Saudis, die ja ehschonwissen wessen beste Freunde sind. Klingelts?

Die Intrigen nehmen kein Ende. Und die Welt ist wirklich schlecht.

heute präsidentencontent

da ich bis zuletzt die hoffnung nicht aufgebe...

Dienstag, 2. November 2004

Über Abstinenz und Morbidität

Fernsehen macht morbid. Mich als Fernsehabstinenzlerin zumindest.
Vor zwei Tagen beschloss ich, mich von nun an dem Medium TV hinzugeben. Fernsehbilanz des heurigen Jahren also: Vanilla Sky und Fahrenheit 9/11.
Ich will hiermit weder irgendetwas an den Pranger stellen, so à la „fernsehen trägt zur Verdummung bei“ oder ähnliche Sager aus der Medienfeindeliste – und schon gar nicht so was wie „ich bin ja so toll, weil ich das TV nicht brauche“ behaupten.
Nun, es war einfach so: Fernsehen, dann ins Bett. Statt mich meinem immer seligen Schlaf hingeben zu können, begannen unerträgliche Gedanken wie die Geier über meinem Bett zu kreisen (in Begleitung einer Mücke), immer wieder von vorn, immer wieder dasselbe, immer derselbe Teufelskreis. Runter in die Küche, rauf ins Bett, ein stundenlanges hin und her.
Am nächsten Tag schreibt man dann morbide Beiträge über den Tod.
Ich wollte ja eigentlich nur deshalb fernsehen, um einmal etwas anderes zu tun. Schließlich gehe ich doch auch liebend gern ins Kino, auch dort schaut man sich Filme an. Warum also nicht auch zuhause?
Ich vermute mal, mein Kopf hat es sich einfach angewöhnt, am Abend alle Gedanken in Ruhe fertig zu denken und musste dies dann, weil abgelenkt durchs Fernsehen, fast in Form eines Racheakts nachholen. Und mich die ganze Nacht hindurch peinigen, sodass ich am nächsten Tag todunglücklich aufwachen musste.
Eigentlich ist das eine Frechheit. Kann man denn nicht einfach tun, was man will?

Für dich

Du bist nicht angemeldet.

Für Suchende

 

Links

Für Neugierige

«Ein Mann im Haus...
...erspart den Zimmermann», sag ich immer. Und da ich...
diefrogg - 16. Mai, 21:17
Nun ist der Zusammenhang...
...und ich versuchs gar nicht ! Grüße Lars https://schr eibnetz.twoday.net/ http:/ /schreibnetz.de Tschüss Pr obleme...
schreibnetz - 10. Apr, 16:46
Nun ist der Zusammenhang...
...und ich versuchs gar nicht ! Grüße Lars https://schr eibnetz.twoday.net/
schreibnetz - 10. Apr, 16:45
sweety. wie du wahrscheinlich...
sweety. wie du wahrscheinlich nicht weißt, war ich...
freilich - 12. Mär, 11:39
aber das ist doch gar...
aber das ist doch gar nicht wahr. wie hat deine kuh...
humbug - 10. Mär, 06:05
hat dich schon einmal...
hat dich schon einmal eine Kuh abgeschleckt? Das tut...
freilich - 9. Mär, 17:20
das ist fast k0rrekt,...
das ist fast k0rrekt, denn ich zb. würde zwar nicht...
humbug - 9. Mär, 15:33
dass unser kater eine...
dass unser kater eine maus tötet und sogar verspeist...
freilich - 9. Mär, 09:24
punkt 1: soviel stress...
punkt 1: soviel stress wegen etwas, das die natur auch...
humbug - 9. Mär, 05:59
von einem eingefleischen...
ist das ja schier ein Kompliment
freilich - 8. Mär, 12:18

Für die Zeit

Mai 2025
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 
 
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
 
 
 
 

Für den, ders wissen will

Online seit 7537 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 15. Jul, 02:03

Fürs Protokoll


Stats by Net-Counter.net
zählBAR
seit 11.02.05

Für dies und das

powered by Antville powered by Helma

sorua enabled
xml version of this page

twoday.net AGB


blogtag
die ferne so nah
dschinglisch
filmisch
Implosionen
Impressum
kindisch
komisch
kribeskrabes
Leihblog
linkisch
menschlich
minimalpoesie
nutzloses
schreiberisch
tierisch
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren