weltbewegerisch

Donnerstag, 8. März 2007

Weltweibertag

Bei uns zuhause ist es ja üblicherweise so: Wenn eine Spinne durchs Wohnzimmer huscht, springen meine beiden Söhne kreischend auf den nächsten Sessel oder Tisch, woraufhin ihre Mutter mit der Souveränität eines hiesigen Fleischhausers das Ungetier mit den Worten "was habt ihr denn, die fressen schließlich die Gelsen, die uns sonst stechen würden" so tut, als würde sie es bei der Tür hinausbefördern (in Wahrheit kehr ich sie hinter den nächsten Kasten - die Gelsen, ehschonwissen).
Frau = Vernunft
Aber gerade heute, am Weltweibertag, ist mir mein Pokerfacechen ein wenig abhanden gekommen, muss ich zugeben. Aus dem Vorzimmerkasten, der unseren Kater normalerweise so sehr interessiert wie das morgige Fernsehprogramm, lugte nämlich ein peitschender Tigerschweif hervor, die Restkatze musste sich also unter dem Kasten befinden und - erraten - hierfür musste es schon einen triftigen Grund geben. So frug ich mich also, welch wundersames Erdengeschöpf sich wohl unter den Tiefen des Gerümpels, das hier immer kollektivfamiliär abgestellt wird, verbergen mochte. Ich räumte also das Gerümpel weg, nicht ohne Hintergedanken, diese Gelegenheit für eine gründliche Ausmistaktion zu nutzen.
Frau = praktisches Denken
Die Wegräumaktion kam dem Kater natürlich auch sehr entgegen und er quetschte sich sofort so weit in den Kasten rein, dass von ihm gar nichts mehr übrig war. Die einigermaßen freie Sicht erlaubte es nun auch mir, die Identität des Interessenobjektes festzustellen. Es war, wenig überraschend, eine Maus oder Miniratte. Ich schloss also alle Türen, um den Aktionsradius von Katz und Maus einzuschränken und begab mich selbst in die Küche, um endlich mein Butterbrot zu essen und zu überlegen, welcher Schritt denn als nächster klug wäre, denn dass die Katze die Maus im Leben nicht erwischt, das war klar. Und als ich in das Butterbrot beißen wollte, überkam mich plötzlich furchbarer Ekel.
Frau = auch einmal eine Memme
Da auszuschließen war, dass ich jetzt ins Butterbrot beißen würde oder gar die Maus mit bloßer Hand fangen, beschloss ich externe Hilfe zu beantragen. Wer wäre da besser geeignet gewesen als einer jener Männer, die ständig vor meiner Haustüre herumlungern und meine Autoreifen im kessen Underdress wechseln. Ich rief also an und "bestellte" eine Mäuseentfernung mit sofortiger Erledigung, was natürlich prompt zu aller Zufriedenheit (nein, fast aller, der Kater war ein wenig sauer, dass sein Spielzeug weg war) durchgeführt wurde.
Frau = Organisationstalent
Natürlich rief genau während der Mäusejagd ein wichtiger, neuer Kunde an, dem ich den Weg zu meinem Büro ins Telefon hineinzustottern versuchte, was schier unmöglich war, weil mir währenddessen der Rattenfänger das endlich erwischte Exemplar vor die Nase hielt (den Rest können Sie sich selber ausmalen). Ich sagte zum Kunden: "Entschuldigen Sie bitte, ich kann mich grad schlecht konzentrieren, weil wir gerade eine Maus fangen." (Ich bin übrigens sehr froh, dass es Menschen mit Humor gibt, selbst unter Kunden) Es ist glücklicherweise gut ausgegangen, den Kunden hab ich derweil noch.
Frau = nicht immer multitasking (wenn auch meistens!)

So, die Geschichte ist zu Ende, der Rattenfänger hat zum Lohn einen Kaffee bekommen. Und jetzt müsste ein Fazit her, passend zum Weltfrauentag, hm... etwas wie
Frau = Geschöpf mit charmanten Schwächen (die hie und da ein Mann auszubügeln imstande ist?)

Was ich mir jetzt also überlege, ist: Ich leg mir vielleicht doch einen Mann zu und schmeiße die Katze raus.

Dienstag, 27. Februar 2007

killing flipper

Die Medien berichteten gestern, dass die Medien die Massentötung von Delfinen in Japan verschweigen. Soweit zur Offenlegungsphilosophie.
Demnach würden von Japanischen Fischern jährlich tausende dieser sympathischen Meeressäuger getötet. Details zu diesem Tage andauernden, einigermaßen ekelhaft-grausamen Sterben erspare ich Ihnen.
Was also die Medien (oder doch nicht) berichteten, waren schmucke Details zu diesem Massenmassaker und dass einige dieser Delphine um 100.000 Dollar an Aquarien und Vergnügungsparks verkauft würden.
Was ich jetzt noch gern wüsste, liebe Medien, wäre der Hintergrund dieses Sterbens. Abgesehen vom Naturschutzaspekt (wie kann man nur??) versteh ich nicht, weshalb diese Geschöpfe einfach umgebracht werden, wo sie doch einen derart hohen Marktwert besitzen.
Ist das vielleicht wie damals, als Butter weggeworfen wurde, um den Marktpreis zu halten?

Mittwoch, 31. Januar 2007

Das böse Klima und so

Die weiße Hölle, die uns der letzte Winter bescherte, gab ja weder den Klimatologen ein offenes Ohr, noch den Medien eine Plattform für Spekulationen über Treibhauseffekte, Polarschmelzkatastrophen - und Erderwärmung schon gar nicht.
Heuer ist alles ganz anders, und das Wetter benimmt sich genau so, wie es sich für eine reichlich verfeinstaubte und fckwte Umwelt gehört. Der Frühherbst ging letzter Tage nahtlos in den Frühling über, Orkane fegen durch das heilige und bisher verschonte Europa usw. Gott sei Dank, denn jetzt können die im Archiv verfeinstaubten Dokus und Day after Tomorrows endlich mit der entsprechenden Wirkung gesendet werden.
Wie böse wir zum Klima sind, ist beispielsweise auch bei einem Umweltcheck des bekanntesten österreichischen Radiosenders zu erfahren: auch wenn man nur atmen und sonst nur veganisch leben und sowieso alles zu Fuß abmarschieren würde, erwärmt man die Erde um immerhin 1,76 Grad (und ab 2 Grad soll es angeblich kritisch werden).
Ich lasse mich ja nicht gern vom atmen abhalten und stehe der Panikmache überhaupt einigermaßen kritisch entgegen - hätten wir nächstes Jahr beispielsweise wieder einen schneeintensiven Winter, würde den Klimatologen wieder das M*** gestopft.
Und dennoch gibt es Anzeichen des Klimawandels, die sogar mich nachhaltig schockieren können: Als ich meinen kleinen Sohn gestern in den Kindergarten brachte, waren alle schon im Turnsaal und schossen mit zusammengeknülltem Zeitungspapier durch die Gegend. Die Kindergärtnerin erklärte: Sie machen eine Schneeballschlacht.
Ist das nicht deprimierend?

Montag, 30. Oktober 2006

aufgedeckt

Die Freilich ist - man lese und staune - nun in ein eigenes Büro gesiedelt. Im Zuge des Umzugs (ich hatte schon bessere Wortspiele auf Lager), den natürlich irgendwelche herumlungernde Männer vor meiner Haustür vollzogen haben, geschah Folgendes:
Ein Ding transportierte ich nämlich selbst, und das war mein hellblauer Schreibtischstuhl (für Österreicher -sessel), den ich vor langer Zeit auf einem Flohmarkt erbeutet habe. So trug ich ihn also mal so, mal so, wegen der Gewichtsverlagerung, und entdeckte ein Schild, das mich schon eher überraschte. Dieser Stuhl gehörte einmal der Buchhaltung des Reichsnährstandes, inklusive Chiffrenummer usw.
Natürlich löste das sofort einen inneren Konflikt in mir aus, zumal ich seit 17 Jahren sehr gern darauf sitze und sogar so etwas wie eine persönliche Beziehung zu diesem Stuhl aufgebaut habe. Nun frug ich mich, ob es denn ehtisch-moralisch vertretbar wäre, auf einem Stuhl des Dritten Reichs zu sitzen, nach Jahren der (verzeihlichen) Unkenntnis.
Aber, ehrlich gesagt, wenn ich es mir recht überlege: Kann man einen Stuhl verdammen, nur weil womöglich einmal ein Arsch drauf gesessen hat?

Montag, 27. März 2006

das wäre erledigt

nur um es für die ewigkeit festzuhalten:
es ist vollbracht
das buch ist voll
wörter
fotos
alles
sehr erleichternd und noch mehr beglückend, wenn das gute stück am markt ist, im juni wird es soweit sein. das ist und war vermutlich die erste und einzige chance, lyrik auf bestellung zu fertigen, die dann obendrein noch entsprechend honoriert wird.

fein fein.

Montag, 21. November 2005

Aufgriff

Die werte Arnika äußerte sich unlängst zum wohl bekannten Raunzer, eine Spezies, die in Österreich halbwegs gut vertreten ist. Sogar ich selbst habe mit diesem Wunder menschlicher Natur bereits Bekanntschaft machen können.
Interessante Neuigkeit: Erst vor kurzem attestierte mir eine Dame bundesdeutscher Herkunft, dass es bei ihr zuhause in jüngerer Zeit - sie führte es auf ihre Herzeigeregierung zurück - einen ganzen Haufen von Meckerliesen bzw. das männliche Pendant dazu gäbe, die den österreichischen Raunzerhaufen bei Weitem überflügelte oder zumindest relativierte.

Was bedeutet das für uns? Dass die Raunzer weniger werden? Wohl eher nicht.

Zumindest aber ist es ein sattes proaustrianisches Imageplus, Heureka!
Wie man sieht, braucht man gar nichts leisten, es reicht, wenn andere mit einem größeren Frustinput zurechtkommen müssen als man selber.

Fazit? Holladrio!

Dienstag, 24. Mai 2005

jetzt aber!

Spät, aber doch, ist auch mir zu Ohren gekommen, dass es in Hinkunft ein Gesetz geben wird, wonach alle Blogs ein Impressum führen müssen.
Ich glaube zwar nicht, dass ich hier je für irgendwen kompromittierende Inhalte veröffentlicht habe, ich habe auch nicht die Absicht, dies zu tun, und dennoch verursacht diese sich nähernde Tatsache in mir sichtliches Unbehagen. Es ist, als würde ich nachts meine Haustür unversperrt lassen, oder nackt auf der Straße herumlaufen.
Wenn ich hier auch nur annähernd private Dinge veröffentliche und Namen und Adresse drunterschreibe, dann kann ich genauso gut meine Unterhosen im Bazar oder der Fundgrube samt Telefonnummer feilbieten. Es weiß ja jeder, was für Menschen sich im Internet herumtreiben, die meisten von ihnen werden schon rein positive Absichten hegen, die aber, die der Minderheit angehören, sind dafür umso gefährlicher (Man braucht ja nur nachzulesen, mit welchen Suchwörtern man hier gefunden wird). Sie können anonym lesen, was ich hier entanonymisiert schreibe und ich begebe mich damit unfreiwillig in eine Art Peep-Show.
Nein, danke.
Ich werde ab 1. Juli hier wohl nichts mehr veröffentlichen und mache mich damit nicht "strafbar".
Es wäre nicht schlecht, die erste Juliwoche eine Art Streik auszurufen und eine Woche lang nichts mehr zu schreiben noch kommentieren. Das würde aber nur funktionieren, wenn alle mitmachen, und das ist ja leider nie so.
Ich fordere ein Gesetz, das jemand schreibt, der weiß, wie es in Internet-Foren, Chat-Rooms usw. zugeht.
So. Bin angfressn.

Mittwoch, 23. März 2005

Und noch eine Wahrheit über den O-hasen

Der Streit um die Herrschaft über den Schokohasen entbrannte ja bereits im April letzten Jahres: die Schweizer Schokoladefirma Lindt&Sprüngli hatte sich das Aussehen ihres typischen Lindt-Osterhasen - vom Glockerl bis zu den Ohren - patentieren lassen und war deshalb äußerst unerfreut, dass das Eisenstädter Schokoladeunternehmen Hauswirth ähnliche Hasen produziert.
Jetzt ist es den Schweizern gelungen, den Verkauf des Hauswirth-Osterhasen zu unterbinden. Hauswirth, nicht blöd, wird seine Haserl nicht der Schmelzung zuführen, sondern... verschenkt sie einfach.
Ob das die Lindts freut?

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«Ein Mann im Haus...
...erspart den Zimmermann», sag ich immer. Und da ich...
diefrogg - 16. Mai, 21:17
Nun ist der Zusammenhang...
...und ich versuchs gar nicht ! Grüße Lars https://schr eibnetz.twoday.net/ http:/ /schreibnetz.de Tschüss Pr obleme...
schreibnetz - 10. Apr, 16:46
Nun ist der Zusammenhang...
...und ich versuchs gar nicht ! Grüße Lars https://schr eibnetz.twoday.net/
schreibnetz - 10. Apr, 16:45
sweety. wie du wahrscheinlich...
sweety. wie du wahrscheinlich nicht weißt, war ich...
freilich - 12. Mär, 11:39
aber das ist doch gar...
aber das ist doch gar nicht wahr. wie hat deine kuh...
humbug - 10. Mär, 06:05
hat dich schon einmal...
hat dich schon einmal eine Kuh abgeschleckt? Das tut...
freilich - 9. Mär, 17:20
das ist fast k0rrekt,...
das ist fast k0rrekt, denn ich zb. würde zwar nicht...
humbug - 9. Mär, 15:33
dass unser kater eine...
dass unser kater eine maus tötet und sogar verspeist...
freilich - 9. Mär, 09:24
punkt 1: soviel stress...
punkt 1: soviel stress wegen etwas, das die natur auch...
humbug - 9. Mär, 05:59
von einem eingefleischen...
ist das ja schier ein Kompliment
freilich - 8. Mär, 12:18

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